Die Straßenbahnhaltestelle Bardenflethstraße mit ihrem dunklen Zugangstunnel soll kein „Angstraum“ mehr sein: Der Huchtinger Beirat spricht sich für eine Umgestaltung für mehr als 600.000 Euro aus.
Für mehr als 600.000 Euro soll nach dem Willen des Huchtinger Ortsbeirates die Straßenbahnhaltestelle Bardenfleth saniert werden. Der Halt für die Linie 1 befördert die Fahrgäste wahlweise über die Stadtmitte und die Vahr bis nach Mahndorf oder in die andere Richtung zum Roland-Center. Den entsprechenden Beschluss über ein rund 40-seitiges Erschließungs- und Gestaltungskonzept hat das Gremium jetzt einstimmig auf seiner jüngsten Sitzung gefällt.
Erarbeitet wurde das Papier unter Moderation eines Verkehrsplaners in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Beirates mit Vertretern der Bremer Straßenbahn AG (BSAG), Mitarbeitern der senatorischen Behörde für Umwelt, Bau und Verkehr sowie mit den unmittelbaren Anliegern der Haltestelle aus den beiden Siedlungsgemeinschaften in Grolland.
Die gravierendsten Mängel
In ihrem aktuellen Zustand gilt die Haltestelle als „Angstraum“. „Sie ist ein Relikt aus vergangen Tagen. Der Zugang durch einen dunklen Tunnel ist ebenso eine Katastrophe wie die Erreichbarkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität“, hatte der Huchtinger Bürgerschafts-Abgeordnete Björn Fecker (Grüne) bereits zu Beginn des Planungsprozesses die Probleme formuliert.
Er hatte sich in den Verhandlungen zum Haushalt 2018/2019 für die Sanierung der Haltestelle eingesetzt. Allerdings wurde ein grundlegender Umbau der Haltestelle von Beginn an als zu teuer bewertet. Darum listet das jetzt beschlossene Gestaltungskonzept die gravierendsten Mängel auf und bündelt die von der Arbeitsgruppe geforderten Lösungen zu sogenannten Maßnahmenpaketen, die nun nach und nach realisiert werden können.
Zentrale Rolle: Der Fußgängertunnel
Das Konzept dient dabei vor allem als Grundlage für die noch folgenden konkreten technischen Planungen. Als wichtigste Ziele der Neuerungen werden barrierefreie Zugänge, mehr Sicherheit und ein insgesamt gepflegterer Zustand genannt. Um das zu erreichen, sollen in erster Linie die Zugangsrampen erneuert werden. Eine zentrale Rolle spielt der Fußgängertunnel, der zu den beiden Bahnsteigen führt und an dieser Stelle zugleich für Fußgänger und Radfahrern die einzige Möglichkeit bietet, die B 75 zu überwinden.
Die Hochstraße wirkt hier als regelrechte Schneise durch Grolland. Gefordert wird mit dem Beiratsbeschluss jetzt ein neues Beleuchtungs- und Farbkonzept, um diesem Weg seine angstmachende Wirkung zu nehmen. Ein weiterer wichtiger Punkt sind Wegweiser und Fahrgastinformationen, um sich auf der als unübersichtlich beschriebenen Haltestelle besser orientieren zu können.
Autor: Timo Thalmann
Der Link zum Medienbericht.