SPD und Grüne wollen einen Antrag durch die Stadtbürgerschaft bringen, wonach Sportwetten-Anbieter künftig eine Steuer nach der Fläche ihres Geschäfts zahlen sollen. Die FDP aber sieht die Zusatzsteuer kritisch.
Wettleidenschaft muss eingedämpft werden
Wettbüros nehmen in einigen Bremer Stadtteilen inzwischen überhand. In vielen Teestuben, Cafés oder Kiosken können Sportwettbewerbe oder Pferderennen im Hinterzimmer live mitverfolgt werden. Die Möglichkeit, spontan Wetten auf das Ergebnis abzuschließen, erhöht die Spielsuchtgefahr. Wettsucht vernichtet Existenzen.
Manche Familie in Bremen hat nicht genug zum Essen, weil der Mann das Geld verzockt. Der Schaden für die Gesellschaft ist immens. Das ausufernde Geschäft mit der allzu oft ruinösen Wettleidenschaft muss eingedämmt werden.
Die Wettbürosteuer ist dafür ein Baustein, weil die Gewinne für die Betreiber damit kleiner werden. Das allein reicht aber nicht aus. Nötig ist auch eine deutlich stärkere Kontrolle der Wettanbieter, um gerade junge Menschen vor der Spielsucht zu bewahren. Hier muss die Stadt aktiver werden, um gerade auch die illegalen Wettangebote zu unterbinden.
Autor: Andreas Sieler
Der Link zum Medienbericht des Weser-Reports